Als Carmen am Abend gegen Mitternacht von dem gemeinsamen Essen mit den Kollegen heimgekehrt war, hatte sie sofort Kalles Nummer gewählt, weil sie das dringende Bedürfnis hatte, ihn zu sprechen, doch Marika hatte ihr mitgeteilt, dass er nicht zu Hause war. Enttäuscht legte Carmen den Hörer auf und begann zu schluchzen. Petra hörte ihre Schwester und trat leise aus ihrem Zimmer auf den Flur. " Carmen, was hast du denn?", fragte sie besorgt und strich ihrer Schwester behutsam über das braune, offene Haar. Carmen deutete auf die Tür ihres Zimmers, denn sie wollte nicht, dass ihre Eltern von dem Gespräch etwas mitbekamen. Die beiden Mädchen setzten sich auf Carmens Couch und Carmen berichtete unter Tränen, wie sie Kalle allein in der Kälte stehen gelassen hatte und mit ihren Kollegen Essen gegangen war. Sie verschwieg lediglich, dass sie sich bei Nils untergehakt hatte. Petra versuchte, ihre Schwester zu trösten."Kalle wird froh sein, wenn du ihn morgen anrufst.du weißt doch, wie er an dir hängt. Und in letzter Zeit hast du Ihn nicht gerade mit deiner Gegenwart verwöhnt. Wenn er jetzt immer noch nicht zu Hause ist, trinkt er bestimmt noch ein paar Bier im Club. Das haut den großen, kräftigen Kerl auch nicht gleich um."